Freitag, 22. Mai 2009

香港 Hong Kong!?!

Henning hatte sich mal wieder etwas wildes überlegt: “Flo, wie wäre es denn mal mit HONG KONG? In Japan haben wir ja jetzt schon (so ziemlich) alles gesehen.”

Naja, dachte ich mir, als Papa von da zurück kam, hat er ne Menge spannender Sachen erzählt, warum also nicht?
Dann kam jedoch die Schweine Grippe verstärkt auf und wir überlegten kurz, ob wir das Risiko wirklich auf uns nehmen sollen oder nicht. Letztlich hat uns aber doch mehr das Reisefieber gepackt! (Dazu gleich noch mehr, also das Wortspiel im Hinterkopf behalten!)

Gebucht hatte Henning die Reise über einen japanischen Reiseveranstalter. Sie sollte auch recht Preiswert sein, aber wie das im echten Leben so ist, kommen die Versteckten kosten erst zum Vorschein, wenns schon wieder fast zu spät ist alles abzusagen…
Aber von Geld wollen wir hier lieber nicht berichten, sondern von der Reise in einer japanischen Reisegruppe!!! (Wird das wirklich so, wie man sich das vorstellt? Alle ständig am fotografieren? Na gut, die meisten Fotos hat wahrscheinlich eh Henning gemacht, aber naja…)
Jedenfalls musste ich, um überhaupt nach Hong Kong zu kommen, mit dem Shinkansen nach Tokyo fahren, denn unser Flug ging um 9 und da wäre alles andere unmöglich gewesen (dies ein Beispiel für versteckte Zusatzkosten). So mussten wir dann auch um 5 Uhr früh die Wohnung verlassen um rechtzeitig beim Check-in zu sein. Dann die große Überraschung: da war gar keine Reisegruppe, wir sollten die (zum Glück) erst in Hong Kong treffen! Also ging es relativ entspannt nach Taipei 台北 zum Zwischenstop. Dort dann etwas Verwirrung, denn unser Flug wurde auf ein anderes Gate verlegt und als Destination war nicht Hong Kong sondern Jakarta angegeben, aber wir haben es dann dennoch geschafft!
Die Flüge waren alle sehr gut von Air China durchgeführt und man fühlte sich selbst bei den kleinen Turbulenzen gut aufgehoben.
Beim verlassen des Flugzeuges in Taipei war es dann schon etwas schwül, aber das sollte nichts sein im Vergleich zu dem, was uns in Hong Kong erwarten sollte! Papa hatte mich zwar vorgewarnt, aber man kann sich das immer nicht vorstellen!

Die Einreisemethoden haben sich dann doch merklich geändert, so wurde bei Henning noch während wir auf den Rollbändern dem Ausgang entgegen schwebten Fieber gemessen! Also hatte ihn das Reisefieber wirklich gepackt und erhitzt und er wurde von den Wärmekameras ausfindig gemacht! Aber war wohl falscher Alarm!

Jedenfalls wurden mit den üblichen Einreiseformularen auch Formulare bezüglich der Schweine Grippe verteilt und man musste die ausfüllen. Da ich nun mal nicht lügen kann, habe ich dann auch Wahrheitsgemäß angekreuzt, dass ich Halsschmerzen hätte, denn ich war bis ein paar Tage vor dem Flug erkältet.
Zunächst hatte das auch keine Folgen, aber anscheinend hat sich dann doch jemand meinen Zettel noch Mals angeschaut und so wurde ich abgeführt in eine Quarantäne-Zone! Henning war erst ein Mal von den Socken und ich einfach nur gespannt, was denn nun kommen würde! So musste ich ein ähnliches Formular, welches ich bereits ausgefüllt hatte erneut ausfüllen, dann wurde mir Fieber in beiden Ohren gemessen und anschließend wurde ich einer Ärztin vorgeführt, die erneut ein Formular ausfüllte, und als Grundlage dafür die anderen beiden nahm… (Bürokratie…)
Jedenfalls wurden mir ein paar Fragen in gutem, aber unter der Maske leider nicht ganz verständlichem Englisch gestellt. U.a. ob ich nicht für 7 Tage zur Beobachtung in ein Krankenhaus wolle und mein Begleiter gleich mit! Ich weiß nicht mehr, was genau ich verstanden habe, aber ich habe erst ein mal ja gesagt (in Japan ist das immer gut), zum Glück hat die junge Dame die Frage daraufhin erneut gestellt und ich konnte sie doch noch überzeugen, dass ich das doch nicht bräuchte! Wow, da kam ich ganz schön ins schwitzen (zum Glück haben sie mir da nicht noch Mal Fieber gemessen! Aber sie hat mir dann auch gleich so eine Maske mitgegeben, wie sie in Asien viele tragen! Ich fand das allerdings nicht so nützlich, denn mir beschlug immer die Brille...

So viel zum Thema Schweine Grippe und (Reise)fieber!

In Hong Kong wurden wir dann von Ricky empfangen, der uns zum Hotel brachte. (In Hong Kong haben viele englische Vornamen auf Grund der kolonialen Vergangenheit)
Das Hotel war ein 19 Stöckiges 3*** Hotel und wir haben im 18 Stock genächtigt!!! Das Hotel lag im Norden der Stadt und so hätten wir einen tollen Blick gehabt, aber leider waren 18 Stockwerke dann doch nicht soo hoch, dass wir über alle anderen hätten hinwegsehen können…
Dennoch war es spektakulär!

Am ersten Abend hatten wir dann auch noch “Ausgang” und so machten wir uns auf, den “Night market” zu suchen. Dabei stießen wir dann zufällig noch auf u.a. den Jademarkt! Das waren viele eindrücke! Und so sollte es die nächsten Tage weiter gehen! Denn morgens um 8 sollten wir in der Lobby mit Candy und unserer japanischen Reisegruppe (naklar!) zusammen treffen! Die Gruppenführung erfolgte dann auch ausschließlich auf japanisch, was leider dazu führte, dass ich irgendwann abschaltete und nicht mehr wirklich hin hörte, was Candy da so ins Mikro erzählte!
Wir fuhren jedenfalls zunächst mit dem Bus nach Downtown und setzten von dort mit der Star fairy nach “richtig” Hong Kong über. Dahin wo, momentan, das höchste Haus Hong Kongs steht. Dort besuchten wir einen Tempel und machten anschließend eine Fahrt auf der längsten Rolltreppe der Welt! Dann eine Bootsfahrt im Yachthafen und anschließend Mittagessen in einem chinesischen Restaurant. Danach ging dann leider eine Art Kaffeefahrt los und wir wurde in spezielle Läden geführt um Schmuck und Seide zu kaufen. Pech für die, dass für so etwas in unserem Budget kein Platz war!!! Wir haben die Dollar lieber auf den Straßenmärkten ausgegeben und wahrscheinlich immer zu viel bezahlt! Denn eigentlich war der ursprüngliche Preis schon nicht soo hoch, aber der stand dann auch noch zur Verhandlung! Naja, ich habe ein Bild gekauft und statt 160HK$ nur 110HK$ bezahlt, aber das waren wahrscheinlich immer noch 30 Dollar zu viel! (~10HK$-= 1Euro)

Wir haben uns dann um 15 Uhr von der Gruppe abgeseilt, denn das Programm war zu Ende. Wir wollten aber um 20 Uhr die Lasershow in der Innenstadt miterleben! Was also die restlichen 5 Stunden machen? Naja, wir wollten ja auch noch den größten Buddha der Welt sehen, also hin da! Als wir in der Gondel saßen und einen Berg überquerten tauchte dann leider vor uns eine Wand aus Wolken auf! So dass wir den Buddha nicht in voller pracht aus der Ferne betrachten konnten. Dafür bot sich uns ein interessantes Naturschauspiel mit den Wolken und den Bergkämmen!


Die Lasershow um 20 Uhr haben wir dann auch rechtzeitig erreicht und trotz einsetzendem Nieselregen genossen!

Am nächsten Tag sind wir dann wieder auf eigene Faust losgezogen und sind dabei beinahe der Hitze erlegen!!!
Daher bin ich in einen Friseurladen rein, denn mit der Madde ging das Mal gar nicht auszuhalten!!! War sehr interessant den Vergleich zu den japanischen Friseuren zusehen! Und wie man sich auch verständigen kann, wenn man nicht die Sprache des gegenüber beherrscht! Nachmittags gings dann wieder nach “richtig” Hong Kong.
Um auf Victorias peek die Aussicht über die wahnsinns 7 Mio. Metropole zu genießen!
Wir sind zwar durch Tokyo jetzt schon einiges gewohnt, aber so viele Wolkenkratzer wie Hong Kong (ca. 6300!) sind es dann in Tokyo doch nicht.
Da wir völlig erschöpft waren, gönnten wir uns Abend dann auch eine マサージ Massage! Die zwei zierlichen Chinesinnen hatten dann auch ganz schön zu tun, haben ihre Sache aber sehr gut gemacht! Am nächsten Tag wurden wir dann von einem dritten Reisebegleiter abgeholt und flogen zurück nach Tokyo, von wo aus es dann für mich direkt aus dem Flieger (dies Mal ohne Quarantäne, aber mit erneutem Fingerabdruckscan!) in den Nachtbus, der mich sicher wieder nach Kyoto brachte! Ich hatte auch Glück und konnte etwas schlafen!

So ging ein spannendes verlängertes Wochenende vorbei und der graue Praktikumsalltag hatte mich wieder!!! Das tolle war, dass ich endlich das Gefühl hatte in Asien zu sein! So, wie ich mir das früher immer vorgestellt habe! Japan ist zwar nicht Europa, aber halt doch sehr westlich orientiert und obwohl Hong Kong ja fast englisch ist, hatte es an vielen stellen, grade in der Ecke wo wir genächtigt haben diesen "Asiatouch". Ich fands toll und merke langsam, dass ich meine Liste der Besten Städte noch lange nicht als abgeschlossen sehen kann!!!
(schon witzig oder? Chinatown in China! Ob in Yokohama doch das größte der Welt ist...?)

Samstag, 9. Mai 2009

Meine Familie big in Japan








So, die gute Nachricht vorweg, alle sind gut wieder in Deutschland gelandet!!! ;-)

Aber zum eigentlichen Thema...
Als es langsam damit ernst wurde, dass ich nach Japan gehe, hatten meine Eltern und Claudia +Katrin (eine Freundin der Familie) überlegt, mich in Japan besuchen zu kommen. Zum Einen um mich wieder zu sehen, zum Anderen um zu sehen, wie ich da so lebe und zurecht komme.
Da ich zu der Zeit, wo gebucht werden sollte noch keine Praktikumsstelle hatte, (ihr erinnert euch vielleicht an das Drama) und daher nicht wusste wo ich mich zu dem Zeitpunkt aufhalten werde und was überhaupt möglich sein wird, hatte ich eine Rundreise für sie vorgeschlagen und als es hieß, sie hätten am ersten Tag Freizeit, dass sie dann in Tokyo landen sollten, denn ich habe nicht damit gerechnet, nicht in Tokyo einen Praktikumsplatz zu bekommen...
So kam es dann, dass ich mit dem verhassten Nachtbus nach Tokyo fahen musste um sie zu begrüßen! Da mein Chef aber sagte, ich könne mir Zeit nehmen, wenn meine Eltern da sind, konnte ich schon vorher anreisen und war nicht ganz so erledigt! Dafür waren die anderen ganz schön im Eimer! Aber sie haben tapfer durchgehalten und so haben wir den ersten Tag zum lockeren einrollen genutzt! D.h. nur ein wenig Asakusa-Tempel schauen und im Ueno-Park schlendern. Abends gab es dann ein 12 Gängemenü mit japanischen Leckereien und für jeden war etwas dabei und so war die angst des Verhungerns auch schon mal genommen!
Da ich die Freundlichkeit meines Chefs allerdings nicht überstrapazieren wollte, machte ich mich dann, erneut im Nachtbus, zurück auf den Weg nach Kyoto. In den folgenden Tagen stand ein buntes Programm für die Berliner an. (Vielleicht bietet sich ja jemand als Gastblogger an...?!?!)
U.a. ging es nach Nikko, zum Fuji, zum Perlen tauchen (Winitach lässt grüßen...), nach Nara, Kyoto und Osaka!
In Nara und Kyoto bot sich dann auch jeweils die Gelegenheit für kurze treffen und wir waren an einem Abend sehr lecker Sukiyaki essen! mhm!!! ;-)
Alles in allem war es leider etwas wenig Zeit, aber dafür hatten alle einen schönen Aufenthalt mit vielen Impressionen! Verlieben oder so konnten sie sich, glaube ich alle nicht in das Land, aber dafür waren sie auch nicht hier oder? Aber jetzt haben sie einen Eindruck davon wie ich hier so meinen Alltag meistere und das ich doch schon einwenig japanisch spreche... (die Fehler merkt ja eh keiner...!)
Wie schon gesagt, es sind auch alle wohlbehalten wieder gelandet und für nähere Infos entweder auf den Gastbeitrag warten oder selber nachfragen! ;-)