Montag, 22. Dezember 2008

ICH WÜNSCHE ALLEN FROHE WEIHNACHTSTAGE UND EINEN GUTEN RUTSCH INS NEUE JAHR!!!

ICH WERDE IM NÄCHSTEN JAHR HOFFENTLICH ÄHNLICH VIEL ERLEBEN UND DIES AUCH WEITERHIN HIER BERICHTEN.

DAHER AN DIESERSTELLE NOCHMALS DANKE, DASS IHR DAS HIER AB UND ZU LEST UND

BIS ZUM NÄCHSTEN EINTRAG

FLO
フロー

Donnerstag, 4. Dezember 2008

Flo und Mambu essen sich durch Japan

Da das Essen eine sehr Zentrale Rolle einnimmt und uns jeder in Japan und zu Hause danach fragt, dachten wir, widmen wir dem Thema einen ausführlichen Bericht.

Morgens zum Frühstück sind wir noch nicht so Japanisch und begnügen uns mit Toast und Kornflecks. Am Wochenende jedoch gönnen wir uns ab und zu eine ordentliche Portion Rührei mit Speck! Und dazu einen starken Kaffee und Orangensaft. Wochentags nutzen wir zu Mittag das reichhaltige und preisgünstige Angebot der Dokkyo-Mensa. Hier gibt es eine Auswahl von Spaghetti Bolognese, über Soba, Udon, Ramen, Curryreis und Gyudon bis zum Dokkyo-Lunch. Obwohl es eine Vitrine

mit den entsprechenden, in Wachs gegossenen, Gerichten gibt, war es am Anfang jedoch ein beschwerlicher Weg bis zur Essensausgabe. Denn zunächst muss man sich die Art bzw. Namen des Gerichts merken, am Automaten das entsprechende Ticket ziehen, um dann die richtige Ausgabestelle zu finden.

Diese sind geordnet nach Chinesischen Nudeln, Japanischen Nudeln, Reisgerichten auf flachen Tellern, Reisgerichten in Schalen und Pasta. Mittlerweile haben wir allerdings den Clou raus. Jedoch muss man dann die nächste Hürde nehmen und einen Sitzplatz in der völlig überfüllten Mensa finden. Die Japaner und Japanerinnen legen gerne mal ihre sämtlichen Handtaschen, ja auch die Japaner, auf 10 Plätze obwohl sie nur zu viert oder so sind. Und wenn einem das japanische Essen nicht mehr genügt kann man sich auch bei dem zur Mensa gehörigen McDonalds ein setto (Menü) kaufen. Um nicht während des Unterrichts, nach der Mittagspause, einzuschlafen, gönnen wir uns regelmäßig einen leckeren Kaffee oder Kaffee Mocca aus dem Style-Cafe im Unigebäude.

Gegen Abend gehen wir für gewöhnlich beim Value Supermarkt der sich gleich um die Ecke des Wohnheims befindet einkaufen. Meistens gehen wir erstmal direkt zur Fleischtheke und suchen uns eine ordentliche Portion Rind- oder Schweinefleisch aus. Dieses ist in Japan fast immer in längliche, dünne, mundgerechte Scheiben geschnitten. Als Beilage, fürs Auge, dienen meistens Karotten, Lauch oder auch mal Brokkoli (aber nie alles auf einmal).

Wieder zu Hause wäscht Flo erstmal den Reis und Mambu widmet sich dem jungen Gemüse. Während der Reis brodelt, kommt das leckere Fleisch in die Pfanne. Kurze


















Zeit später kommt das Gemüse





hinzu und das ganze wird mit einer leckeren yakiniku Soße oder einer selbst gemachten Ingwar-, Zucker-, Soja- und Sake-Soße abgerundet. Das ganze wird dann wie folgt aus Schalen gegessen. Erst der Reis und dann das Fleisch mit dem Gemüse. Selbstverständlich mit Stäbchen! Ab und zu suchen wir aber auch eins der vielen, sich in der Nähe befindlichen, Restaurants auf. Da wären z.B. die Preisgünstige Sobabar (japanische Buchweizennudeln), der traditionelle Ramenladen (chinesische Nudeln) oder die etwas teureren aber leckeren yakiniku (gegrilltes Fleisch) und shabushabu (in Sud gekochtes Fleisch) Restaurants. Und falls uns mal der große Hunger übermannt gibt es ja immer noch ein tabehodai (all you can eat). Das Sushirestaurant wird nur selten Besucht.

Ab und zu lassen wir uns auch von netten japanischen Studentinnen in die Welt der japanischen Kochkünste einweisen. Abgesehen davon dass sie nicht wussten wie man ohne einen Reismessbecher Reis kocht, war es bisher immer sehr lecker.






So wurde uns auch gezeigt wie man, das aus der Kansairegion stammende Gericht takoyaki (gebackener Oktopus) zubereitet. Auf der Suche nach einem überzeugenden Dessert sind wir bisher kläglich gescheitert. In Japan gibt es zu unseren bedauern keine Nachtischkultur. Die zehnmal eingepackten, viel zu kleinen Schokoladenkekse sind nicht nur teuer, sondern auch oft nicht so schmackhaft.






Wir bitten Rechtschreibfehler und ähnliche Fauxpas zu entschuldigen, da wir den Blogeintrag im Beisein einer Flasche Suntory Whiskey verfasst haben.

Dienstag, 25. November 2008

Diesmal getrennt, erst die Fotos, dann das Vergnügen...?!

Koyo in Kyoto! ;-)

ein Wald voller Tori





Kyotoer Bahnhof

der Tempel in dem wir schliefen


die Betten in denen wir schliefen + japanischer Schrank+ André






Das Ufer an welchem wir flanierten

Flo und der Bambus

Manga/Internetcafé

so habe ich dort geschlafen...

ein Schrein in Osaka

zum Schreien in Osaka

(europäische) Tradition und Moderne in Osaka

Burg von Osaka



Hitachi-Turm in Osaka

2008/11/13 - 2008/11/17 Donnerstag bis Montag in 京都 Kyoto und 大阪 Osaka

Die nächste Reise durch das Land der Aufgehenden Sonne stand an! Diesmal sollte ich nicht alleine fahren, sondern zusammen mit Henning und André. Da ich von der letzten Reise wusste, dass der Shinkansen zwar schnell und bequem ist, aber doch auch sehr teuer, führen wir diesmal mit Nachtbussen! Der fährt dann ca. zwar 6 Stunden, ist aber auch nur halb so teuer wie der Shinkansen. Da Japaner auch immer und überall schlafen können, ist so eine Nachtbusfahrt für die genau das richtige! Aber für Flobiginjapan halt leider nur bedingt… Naja um es kurz zu machen, ich habe nicht sehr bequem gessen und auch nicht soo viel geschlafen… Aber zum Glück gab es vor dem Einsteigen in den Bus einen Gratisgutschein für einen Kaffee bei McDo und den wollten wir dann auch gleich einlösen, aber das McDo machte leider erst um 7 Uhr auf, also mussten wir noch eine Stunde totschlagen. Da man aber in Kyoto nicht spucken kann ohne nen Tempel zu treffen ;-) haben wir uns auch gleich den ersten in Bahnhofsnähe angeschaut! Sehr ruhig und beschaulich um diese Zeit!

Dann um 7Uhr aber doch erstmal nen Kaffee!!! zum Glück gab es beim Kauf eines Früstücksburgers gleich noch nen Gutschein, so dass es uns an Kaffe nicht mangelte! ;-)


Im Anschluss daran ging es zurück zum Bahnhof und auf das Dach zur Orientierung und Lagebesprechung. Der Plan sah vor, dass wir erstmal Richtung Süd-Osten mit dem Bus fahren und uns dann nach Nord-Ost hocharbeiten. Der erste Tempel war der Tempel der 1000 Tori, den Toren, die den eintritt in die Welt der Götter ermöglichen. Sehr spannend und beeindruckend. Die Tore wurde jeweils von Restaurants oder ähnlichem gespendet.

Danach folgte dann ein Tempel/Schrein auf den nächsten. Da ich einige aber schon gesehen habe und darüber berichtet habe, lasse ich die Details an dieser Stelle mal weg.

Abends haben wir uns dann mit Jenny, Katja und ein paar ihrer neuen Freundinnen getroffen. Wir haben ein wenig Barhopping gemacht und hatten ne Menge Spaß. (+ ich habe mein erstes Heiratsangebot bekommen…;-) )

Die Nacht wollten wir Männers dann aber in nem Zen-Tempel verbringen. Es war eine interessante Übernachtungsmöglichkeit, aber da wir die Zen-Meditation am Morgen nicht mit gemacht haben, war es auch nicht anders als in nem Hotel, würde ich sagen. Die Anlage war Allerdings sehr groß und so hatten wir bereits vor dem Aufbruch unsere erste Sightseeing-Station. Heute sollte der Nord-Westen und Westen Kyotos erkundigt werden. Es ging zum Kinkakuji, der mit der Koyu, der Herbstfärbung des Laubes, noch etwas schöner aussah und zum Ryoanji-Tempel mit seinem Berühmten Steingarten. In diesem Steingarten sind große Steine so angeordnet, dass man egal von wo man schaut, nie alle auf einmal sieht! Sehr interessant!

Nach nem Mittagsimbiss ging es dann in den Westen der Stadt, wo wir uns mit den Mädels treffen wollten um durch den Bambuswald zu schreiten und entlang der Uferpromenade von Tempel zu Tempel zu flanieren! Etwas für das Auge um dies Jaheszeit!

Abends waren wir dann gemeinsam Essen. Es gab Okonomiyki. Man hat sich bestellt was man wollte, verquirlt die Zutaten dann mit Ei und brät dies dann auf einer heißen Platte. Sehr schmackhaft!

Für die Reisenden ging es vom Restaurant direkt zum Bahnhof und mit einem Schnellzug nach Osaka. Da die Städte hier ähnlich wie im Ruhrpott ineinander übergehen dauerte der Transfer auch nicht lange. Nun galt es das Osaka-nightlife zu erkundigen. Und da gab es eine Menge zu erkunden! Denn Osaka ist schon etwas anders als Tokyo oder Kyoto wenn es um das Nachtleben oder die Einwohner im Allgemeinen geht! Man wurde alle Nase lang von wildfremden Menschen angesprochen wo man denn hinginge und ob man nicht Lust hätte dort oder dahin mitzukommen! Nicht grade sehr japanisch… Wer sich übrigens fragt, ob es in Japan auch Prostitution gibt, dem sei gesagt, in Osaka zu mindest schon! (Naja andern Orts auch) Denn ich wurde ganz offen angesprochen ob ich nicht Sex haben möchte. Ich habe aber höflich abgelehnt.

Die Nacht haben wir dann in einem Manga/Internetcafe verbracht. Eine günstige alternative zu einem Hotel oder Hostel. Die berühmten Kapselhotels haben wir auch entdeckt, aber ich konnte die beiden nicht dazu überreden dort zu übernachten! Also in dem Mangaladen. Dort waren Internet, TV, Massagesessel, Softdrinks und Softeis im Preis inbegriffen, also eine ganz nette Sache. Sonntag s ging es dann zu Fuß durch Osaka doch die Stadt war wie Tod. Läden und Restaurants haben sonst in Japan auch Sonntags geöffnet, aber in Osaka nicht!

Naja, nach langer Wanderung kamen wir dann an dem Wahrzeichen Osakas an, der Burg! Von Weitem Betrachtet wirkt sie erhaben, wenn man näher ran kommt, verliert sie aber leider etwas davon. Daher waren wir etwas von Osaka enttäuscht. Da der Bus zurück aber erst um 24 Uhr 10 ging versuchten wir das Beste draus zu machen und sind noch ein wenig rum geirrt. Die Rückfahrt war dann etwas luxuriöser als die Hinfahrt, aber ich habe dennoch nicht so richtig geschlafen. Da es aber wieder Gutscheine gab bin ich nach Haus, habe kurz geduscht und bin dann etwas überreizt/-müdet zur Uni! Was ein schönes, aber anstrengendes WE!!!

Samstag, 8. November 2008

Sonntag und Montag 2008/11/2+3 文化祭 Fest der Kultur

Dieser Feiertag wird von den Unis und Schulen des Landes als Tag der offenen Tür genutzt. Die Clubs verkaufen in Ständen Essen oder stellen ihre Arbeit in Klassenräumen vor oder machen Vorführungen jeglicher Art. Da dachten wir uns, als ordentlicher Austauschstudent musst du dich da mal zeigen und mal schauen, was so geht! Und so viel vorweg es ging einiges! (aber nicht alles…) Es wurde wirklich eine Menge geboten und die Clubmitglieder gaben sich große Mühe (für den europäischen Geschmack etwas zuviel) ihre Waren an den Mann/die Frau zu bringen. Es gab Konzerte jeglicher Art (von klassischem Klavier bis Modern-Jazz) also, für jeden etwas dabei! Als die














Abenddämmerung einsetzte dann wieder etwas typisch japanisches: der Campus wurde von Weihnachtsbeleuchtung erhellt! Und das anfang Novembe... Naja, wers mag.... ;-)
Mir haben die zwei Tage jedenfalls sehr gefallen, vor allem, weil man doch verschieden Leute schon kennt und diese sich auch immer freuen, wenn sie einem begegnen. So wurde eine Menge geplaudert und so langsam komm ich in das Smalltalk-japanisch auch rein. (schon sehr anders, als das was man im Unterricht lernt, grade wenn man mit Leuten im eigenen alter sprich...)

Samstag 2008/11/01  日光 Nikko

Weil am Montag und Dienstag in ganz Japan Feiertag ist (Tag der Kultur), dachte ich mir, wäre es wieder an der Zeit einen kleinen Trip zu wagen!


Also traf ich mich mit Henning und einem Franzosen, der auch als Austauschstudent an Hennings Uni ist, um zum Weltkulturerbe nach Nikko zu fahren. Im Moment färbt sich in Japan nämlich das Herbstlaub und das muss man sich dann ungefähr so vorstellen, wie den berühmten Indiansummer in den USA. Da ich bei meinen Reisen bisher mit dem Wetter immer glück hatte (toitoitoi) hofften wir auf viele tolle eindrücke! (besonders die beiden Fotofreaks)

Also kauften wir uns am Bahnhof eine „Worldheritage-Pass“ bei dem die Tempeleintritte inklusive sind (kleiner Tipp für zukünftige Japanreisende) und los ging es mit der Tobu-line nach Nikko. Nach 3 stündiger fahrt kamen wir auch schon an und stellten fest, dass wenn die Tempelanlagen nicht währen, man wahrscheinlich nie nach Nikko gekommen wäre, denn die 18.000 Einwohnerstadt hatte richtigen Dorf-Charakter und bot nicht so viel Sehenswertes.

Außerdem gab es einen Turafikujamu (Verkehrsstau) und so war der Weg Richtung Tempelanlage nicht wirklich angenehm. Aber als wir durch den Ort waren, bot sich uns gleich die erste Sehenswürdigkeit, eine heilige Brücke, auf welcher nur der Shogun wandeln durfte und bis heute darf, gäbe es noch einen! Ein sehr beliebtes Fotomotiv, also machten wir auch ein paar aufnahmen (ich wirklich 2, die Freaks 200). Anschließend rein in einen Park und schon waren wir mitten im Geschehen!

Der erste Tempel zeigte sich uns! Und das Laub ringsum war tatsächlich schon im Begriff sich zu färben, ein sehr schöner Anblick!





























































Von da an ging es weiter zum nächsten Tempel, die Namen habe ich leider alle vergessen und das nachschlagen hilft auch nicht weiter, aber der nächste war der Tempel, mit den berühmten drei Affen,

die nichts böses sagen, hören und sehen. Sehr hübsche Anlage, erinnert aber eher an Thailand

denn an Japan, aber so sind sie halt die Japaner, keine Scheu Einflüsse von anderen Kulturen in die Eigene mit einzubinden! (zumindest dort, wo es ihnen passt…)


Da es in Japan schon sehr früh dunkel wird, schließen die Tempel leider auch schon um 16:30, daher machten wir uns langsam auf zu einem etwas entlegenerem Tempel.

Dieser steht glaube ich nicht bei vielen Touris auf der Liste, denn er ist schon etwas verwildert und zugewachsen, aber ich fand gerade das machte ihn sehr charmant! Und es waren halt keine anderen Touris da, was auch mal angenehm sein kann! ;-)








Danach wollten wir nun etwas Essen, am liebsten Sushi! Aber wahrscheinlich, weil Feiertag war und der Ort auch sonst von vielen Touristen besucht wird, waren die Preise sehr teuer und wir kauften uns nur einen Snack im Conbin (Convinience Store) und fuhren zurück nach Tokyo. Der Plan: Sushi vom Band in Asakusa. Um es kurz zu machen, es war auch nicht grade billig, aber jeden Yen wert! Das frischeste und beste Sushi meines Lebens (so fare)!

(Danke Henning für den Insidertipp)

Dann ging es, etwas erschöpft aber sehr satt und zufrieden, auch schon wieder nach Hause! Ein gelungener Ausflug!

Meine bescheidene Hütte:

Hallo, beim ersten Bild sieht man unsere Eingangstür,















gefolgt von meinem Bett!
(und ist schon lang genug oder? Mir genügt es jedenfalls)















Dann die Tür in mein Zimmer, die dürfte ruhig 20 cm. höher sein, aber man kann ja nicht alles haben! ;-)











Mein "Schreibtisch"











Und die Wanne, in der ich meine Erkältung auskuriert habe. Ich weiß immer noch nicht genau wie, aber ich konnte sogar mit dem Kopf untertauchen!!! ;-)