Donnerstag, 16. Oktober 2008

Freitag 2008/10/10 - Montag 2008/10/13 新川崎 (Shinkawasaki) 京都(Kyoto)



Am Freitag hatte ich ein Vorstellungsgespräch in Shinkawasaki bei 三菱ふそう Mitsubishi Fuso im R&D Research and Development Department. Um es kurz zu machen: es lief ganz gut, beidseitiges Interesse ist auch vorhanden, aber eine definitive Zusage konnte mir noch nicht gegeben werden.
Naja, immerhin etwas Licht am Ende des Tunnels….
Abends ging es dann mit André, Henning und ein paar Bremern nach Shibuya (渋谷). Da war was los sag ich euch! WOW! Aber da ich am nächsten Tag nach Kyoto









wollte und die anderen auch etwas schwächelten gab es nur ein Bier in einer Bar und ein wenig Rumgelaufe. War auch ein harter Tag für mich. (zum ersten Mal als Salaryman verkleidet…)
Samstag ging es also auf große Fahrt, mit dem Shinkansen (新幹線) in die alte Hauptstadt. (heute Hauptstadt der 虫 Mushi = Insekten wie ich mir hab sagen lassen)
Vom Tokyoter Hauptbahnhof zum Kyotoer. Und der letztere beeindruckte mich durch seine größe und Unübersichtlichkeit!












Kommt man aus Berlin denkt man: ok, ick kenn jeze den Lehrta, dit is der jrößte Bahnhof den wo jibt weit und breit!
Aber nüscht is! Der hinter den sieben Bergen ist noch viel größer! Naja, zumindest braucht der 京都駅 sich nicht zu verstecken! Und dennoch ist es mir geglückt Jenny und Katja, die mich dort abholen wollten, zu finden! Katjas Gastvater war auch mit von der Partie und hatte gleich ein wenig was organisiert… Auf dem DACH des Bahnhofs gab es ein kleines Fest für Kinder. Und ein Konzert ein paar Stockwerke darunter. Im Anschluss waren wir dann einen von vielen Tempeln anschauen und der Gastpapa konnte uns allerhand erklären (nur japanisch und ich habe trotzdem das meiste verstanden! was ein Erfolgserlebnis! Besser als in der Uni)
Dann bin ich mit den Mädels auf eigene Faust weiter und wir sind nach Gion um uns dort einen weiteren Tempel anzuschauen. Da es aber bereits nach 18 Uhr war (siehe vorheriger Bericht) war dort alles schon erleuchtet und wir hatten Glück, denn im Schrein fand eine Hochzeit statt. Sehr interessant! dann noch ein wenig schlendern durch eine große Einkaufsstraße und schon kam der kleine Hunger vorbei! Aber da es im Gegenteil zu Mülleimern in Japan von Essensmöglichkeiten nur so wimmelt, würden wir relativ schnell fündig. Es gab rohen (!) Hahn auf leckerem Gemüse-Reis. Klingt komisch, war es auch, aber ich fands trotzdem ganz lecker. Dann zu Katjas Gastfamilie, wo ich netterweise schlafen durfte. Die Gasteltern haben uns richtig gut bewirtet und es hat riesig spaß gemacht, denn obwohl alles auf japanisch lief, kam ich sehr gut mit! (läuft doch langsam)
Sonntag war dann Matsuri(Festtag) in Otsu, dem Ort, in dem Katja wohnt. Als wir dann in den schmalen Gassen des Ortes unterwegs waren um uns den Umzug der reich geschmückten Wagen anzuschauen, war die spannende Frage, wer oder was denn nun die Atraktion war! Die Wagen? Die zwei blonden Ausländerinnen? Der riesige Ausländer?
Die armen Japaner wusste gar nicht was sie zuerst bestaunen sollten! Daher wurden wir dann auch schnell von einer netten Familie „von der Straße geholt“, d.h. wir durften uns den Umzug aus dem ersten (in Japan der 2.) Stock eines traditionellen Hauses anschauen. Das war sehr spannend, denn die „Wirtin“ wusste eine Menge über die verschiedenen Wagen zu berichten.
Nach dem Umzug sind wir dann noch mit ner 船 (nem Mississippi-Dampfer) auf dem Biwasee gefahren. Sehr schön! Abends gab es dann ein traditionelles gericht (Nabe) eine art Eintopf, wo die Grundzutaten am Anfang gekocht werden und dann nach belieben andere mit hinzukommen (in unserem Fall Fisch, aber es geht im Prinzip auch alles andere) Im Anschluss wurde dann ein interessantes Brettspiel gespielt. Ich nenne es mal 戦争 Senso, also Krieg, denn den richtigen Namen habe ich leider wieder vergessen. Aber im Prinzip ging es auch um Krieg. Es ging entsprechend heiß her! Und Jenny hatte an dem Abend das Glück auf ihrer Seite und konnte die meisten Schlachten für sich entscheiden!
Am Montag waren wir dann wieder in der Stadt unterwegs. Zunächst wurde mir der Campus der Doshisya Uni gezeigt. Dort lernen die beiden ab morgen (Dienstag) dann japanisch. Dann ging es zum Kinkakuji (金閣寺), dem güldenen Tempel und von dort aus zum Kiyomizudera (清水寺),









dem Buddhistischen Tempel, der ab Ende Oktober für 25 Jahre (!) geschlossen wird. Aber keine angst, wem die Fotos gefallen, man kann die Anlage auch so noch besuchen. Nur halt nicht in den Tempel hinein.
Danach ging ein ereignisreiches Wochenende zu Ende, denn ich musste leider wieder zurück nach Tokyo, obwohl mir Kyoto am Anfang doch sehr ruhig und klein vorkam, werde ich es dank der hervorragenden Führsorge in guter Erinnerung behalten!!!

Samstag 2008/10/04 富士山 (Fujisan)




Einwenig spät, aber hier mein bericht von der Reise in Richtung Fuji:

Morgens um 07.45 war Treffpunkt an der Uni und von da an sollte die Reise zum heiligen Berg losgehen! Die Reise wurde vom International Office der Uni organisiert und diente dazu, dass wir Neuankömmlinge Anschluss an interessierte Japaner bekommen. Daher wurde auch als erstes eine Vorstellungsrunde im Bus abgehalten. Wie gesagt, es war Samstagmorgen und die Vorstellung musste in japanisch sein! D.h., die Begeisterung hielt sich in Grenzen (aber nur bei den Ausländern…) aber nichts desto trotz mussten wir kurze Zeit später wieder etwas über uns erzählen. (dieses Mal war aber englisch erlaubt) Also begann die Reise schon ein Mal mit einer Menge spaß!

Dann kam plötzlich die Durchsage: jetzt alle nach rechts schauen, der Fujisan ist zusehen!

Und da erhob er sich auch! Leider konnte ich aus dem Bus heraus kein Foto schießen, denn ich saß auf der falschen Seite. Und als wir dann kurz darauf zu einem Aussichtspunkt gekraxelt sind hatte der schüchterne Riese sich wieder hinter einem Wolkenvorhang versteckt! (Er war der einzige Berg mit Wolken! Schon komisch…)













Dennoch war es nun Zeit für das O-Bento (お弁当) das japanische Lunchpaket! Mhm, lecker!














Dann ging es einen ziemlich steilen Abhang hinab und wieder in den Bus. Dieser brachte uns nun zu einer Höhle,

welche aus Lava

durch einen Ausbruch des Fuji entstanden ist. Wir mussten uns alle Helme aufsetzten und wir Ausländer dachten: jaja, die Übervorsichtigen Japaner! Als wenn ich nicht schon in Höhlen war!

Aber am Ende war doch jeder (ich besonders) froh, dass er einen Helm hatte, denn die Höhle war zum Teil nur 1m (einen Meter!!!) hoch! (dass ich da durch musste hat dann auch wieder für eine M

enge Heiterkeit gesorgt!




Im Anschluss an dieses Abendteuer ging es zu einem alt japanischen Dorf. Dieses

wurde in den 60’er Jahren durch ein Feuer zerstört, aber Rekonstruiert. Sehr interessant! (sah etwas aus wie bei den Wikingern…)

Das war auch schon die Tour zum Fuji, denn in Japan wird es schon um 6 (inzwischen noch eher) dunkel! Und das ganze ohne groß Dämmerung und so einen schnick schnack! (ist ja schließlich auch das Land der Aufgehenden Sonne… Jaha, ich weiß!)

Mittwoch, 1. Oktober 2008

Hier noch das Video und ein paar andere Bilder:

Sonntag 2008/9/28


Heute ging es wieder nach Tokyo rein. Auf dem Programm stand zum einen der Park in Ueno 上野, zum anderen der Tempel in Asakusa 浅草. Im Park von Ueno gibt es einen kleinen Zoo, den wir uns anschauen wollten. Und was hören meine Ohren, als wir die Parkanlage betreten? „Djingdeskan“ auf Deutsch! Ein Künstler hat zu diesem Lied Luftballons für Kinder geformt! Toller Anfang, dachten wir uns! ;-)





Im Zoo war dann auch allerhand los. Aber wir fanden, dass die Tiere dort nicht sehr glücklich aussahen. Die Gehege waren sehr klein und größere Tiere, wie z.B. Elefanten waren immer allein im Gehege.
Und die Hauptatraktion für so manch jungen Japaner waren eh der Große und die Blonde aus dem Ausland…

Aus dem Zoo raus ging es zu einem See, der auch zum Park gehört. Dort hat mich dann der Hunger übermannt und ich habe mir einen Hähnchenspieß gekauft. Darauf hin bekamen dann alle Hunger und wir haben uns noch Okonomiyaki und ich mir gebratenen Tintenfisch gekauft.



Das war lecker!
In der Mitte des Sees war ein kleiner Tempel und dort habe ich mir einen kleinen Talisman gekauft, der zur Verhütung des Unglücks und dem Schutz vor anderem Übel dienen soll. Mal sehen, ob es hilft.
Danach ging es in eine Marktstraße. Das war ein Gedränge und Geschupse! Und Laut war es, weil jeder versucht hat seine Waren an den Mann zu bringen. Dort haben wir dann auch eine Dönerbude entdeckt! Aber wir waren noch satt von dem Snack zuvor und so sind wir weiter nach Asakusa.
Die Tempelanlage dort ist ziemlich groß und beeindruckend. Schade nur, dass dort so viele Touristen rum rennen… ;-)
Fertig vom ganzen rum gelaufe ging es dann nach Hause. Genug eindrücke für heute!