Dienstag, 25. November 2008

Diesmal getrennt, erst die Fotos, dann das Vergnügen...?!

Koyo in Kyoto! ;-)

ein Wald voller Tori





Kyotoer Bahnhof

der Tempel in dem wir schliefen


die Betten in denen wir schliefen + japanischer Schrank+ André






Das Ufer an welchem wir flanierten

Flo und der Bambus

Manga/Internetcafé

so habe ich dort geschlafen...

ein Schrein in Osaka

zum Schreien in Osaka

(europäische) Tradition und Moderne in Osaka

Burg von Osaka



Hitachi-Turm in Osaka

2008/11/13 - 2008/11/17 Donnerstag bis Montag in 京都 Kyoto und 大阪 Osaka

Die nächste Reise durch das Land der Aufgehenden Sonne stand an! Diesmal sollte ich nicht alleine fahren, sondern zusammen mit Henning und André. Da ich von der letzten Reise wusste, dass der Shinkansen zwar schnell und bequem ist, aber doch auch sehr teuer, führen wir diesmal mit Nachtbussen! Der fährt dann ca. zwar 6 Stunden, ist aber auch nur halb so teuer wie der Shinkansen. Da Japaner auch immer und überall schlafen können, ist so eine Nachtbusfahrt für die genau das richtige! Aber für Flobiginjapan halt leider nur bedingt… Naja um es kurz zu machen, ich habe nicht sehr bequem gessen und auch nicht soo viel geschlafen… Aber zum Glück gab es vor dem Einsteigen in den Bus einen Gratisgutschein für einen Kaffee bei McDo und den wollten wir dann auch gleich einlösen, aber das McDo machte leider erst um 7 Uhr auf, also mussten wir noch eine Stunde totschlagen. Da man aber in Kyoto nicht spucken kann ohne nen Tempel zu treffen ;-) haben wir uns auch gleich den ersten in Bahnhofsnähe angeschaut! Sehr ruhig und beschaulich um diese Zeit!

Dann um 7Uhr aber doch erstmal nen Kaffee!!! zum Glück gab es beim Kauf eines Früstücksburgers gleich noch nen Gutschein, so dass es uns an Kaffe nicht mangelte! ;-)


Im Anschluss daran ging es zurück zum Bahnhof und auf das Dach zur Orientierung und Lagebesprechung. Der Plan sah vor, dass wir erstmal Richtung Süd-Osten mit dem Bus fahren und uns dann nach Nord-Ost hocharbeiten. Der erste Tempel war der Tempel der 1000 Tori, den Toren, die den eintritt in die Welt der Götter ermöglichen. Sehr spannend und beeindruckend. Die Tore wurde jeweils von Restaurants oder ähnlichem gespendet.

Danach folgte dann ein Tempel/Schrein auf den nächsten. Da ich einige aber schon gesehen habe und darüber berichtet habe, lasse ich die Details an dieser Stelle mal weg.

Abends haben wir uns dann mit Jenny, Katja und ein paar ihrer neuen Freundinnen getroffen. Wir haben ein wenig Barhopping gemacht und hatten ne Menge Spaß. (+ ich habe mein erstes Heiratsangebot bekommen…;-) )

Die Nacht wollten wir Männers dann aber in nem Zen-Tempel verbringen. Es war eine interessante Übernachtungsmöglichkeit, aber da wir die Zen-Meditation am Morgen nicht mit gemacht haben, war es auch nicht anders als in nem Hotel, würde ich sagen. Die Anlage war Allerdings sehr groß und so hatten wir bereits vor dem Aufbruch unsere erste Sightseeing-Station. Heute sollte der Nord-Westen und Westen Kyotos erkundigt werden. Es ging zum Kinkakuji, der mit der Koyu, der Herbstfärbung des Laubes, noch etwas schöner aussah und zum Ryoanji-Tempel mit seinem Berühmten Steingarten. In diesem Steingarten sind große Steine so angeordnet, dass man egal von wo man schaut, nie alle auf einmal sieht! Sehr interessant!

Nach nem Mittagsimbiss ging es dann in den Westen der Stadt, wo wir uns mit den Mädels treffen wollten um durch den Bambuswald zu schreiten und entlang der Uferpromenade von Tempel zu Tempel zu flanieren! Etwas für das Auge um dies Jaheszeit!

Abends waren wir dann gemeinsam Essen. Es gab Okonomiyki. Man hat sich bestellt was man wollte, verquirlt die Zutaten dann mit Ei und brät dies dann auf einer heißen Platte. Sehr schmackhaft!

Für die Reisenden ging es vom Restaurant direkt zum Bahnhof und mit einem Schnellzug nach Osaka. Da die Städte hier ähnlich wie im Ruhrpott ineinander übergehen dauerte der Transfer auch nicht lange. Nun galt es das Osaka-nightlife zu erkundigen. Und da gab es eine Menge zu erkunden! Denn Osaka ist schon etwas anders als Tokyo oder Kyoto wenn es um das Nachtleben oder die Einwohner im Allgemeinen geht! Man wurde alle Nase lang von wildfremden Menschen angesprochen wo man denn hinginge und ob man nicht Lust hätte dort oder dahin mitzukommen! Nicht grade sehr japanisch… Wer sich übrigens fragt, ob es in Japan auch Prostitution gibt, dem sei gesagt, in Osaka zu mindest schon! (Naja andern Orts auch) Denn ich wurde ganz offen angesprochen ob ich nicht Sex haben möchte. Ich habe aber höflich abgelehnt.

Die Nacht haben wir dann in einem Manga/Internetcafe verbracht. Eine günstige alternative zu einem Hotel oder Hostel. Die berühmten Kapselhotels haben wir auch entdeckt, aber ich konnte die beiden nicht dazu überreden dort zu übernachten! Also in dem Mangaladen. Dort waren Internet, TV, Massagesessel, Softdrinks und Softeis im Preis inbegriffen, also eine ganz nette Sache. Sonntag s ging es dann zu Fuß durch Osaka doch die Stadt war wie Tod. Läden und Restaurants haben sonst in Japan auch Sonntags geöffnet, aber in Osaka nicht!

Naja, nach langer Wanderung kamen wir dann an dem Wahrzeichen Osakas an, der Burg! Von Weitem Betrachtet wirkt sie erhaben, wenn man näher ran kommt, verliert sie aber leider etwas davon. Daher waren wir etwas von Osaka enttäuscht. Da der Bus zurück aber erst um 24 Uhr 10 ging versuchten wir das Beste draus zu machen und sind noch ein wenig rum geirrt. Die Rückfahrt war dann etwas luxuriöser als die Hinfahrt, aber ich habe dennoch nicht so richtig geschlafen. Da es aber wieder Gutscheine gab bin ich nach Haus, habe kurz geduscht und bin dann etwas überreizt/-müdet zur Uni! Was ein schönes, aber anstrengendes WE!!!

Samstag, 8. November 2008

Sonntag und Montag 2008/11/2+3 文化祭 Fest der Kultur

Dieser Feiertag wird von den Unis und Schulen des Landes als Tag der offenen Tür genutzt. Die Clubs verkaufen in Ständen Essen oder stellen ihre Arbeit in Klassenräumen vor oder machen Vorführungen jeglicher Art. Da dachten wir uns, als ordentlicher Austauschstudent musst du dich da mal zeigen und mal schauen, was so geht! Und so viel vorweg es ging einiges! (aber nicht alles…) Es wurde wirklich eine Menge geboten und die Clubmitglieder gaben sich große Mühe (für den europäischen Geschmack etwas zuviel) ihre Waren an den Mann/die Frau zu bringen. Es gab Konzerte jeglicher Art (von klassischem Klavier bis Modern-Jazz) also, für jeden etwas dabei! Als die














Abenddämmerung einsetzte dann wieder etwas typisch japanisches: der Campus wurde von Weihnachtsbeleuchtung erhellt! Und das anfang Novembe... Naja, wers mag.... ;-)
Mir haben die zwei Tage jedenfalls sehr gefallen, vor allem, weil man doch verschieden Leute schon kennt und diese sich auch immer freuen, wenn sie einem begegnen. So wurde eine Menge geplaudert und so langsam komm ich in das Smalltalk-japanisch auch rein. (schon sehr anders, als das was man im Unterricht lernt, grade wenn man mit Leuten im eigenen alter sprich...)

Samstag 2008/11/01  日光 Nikko

Weil am Montag und Dienstag in ganz Japan Feiertag ist (Tag der Kultur), dachte ich mir, wäre es wieder an der Zeit einen kleinen Trip zu wagen!


Also traf ich mich mit Henning und einem Franzosen, der auch als Austauschstudent an Hennings Uni ist, um zum Weltkulturerbe nach Nikko zu fahren. Im Moment färbt sich in Japan nämlich das Herbstlaub und das muss man sich dann ungefähr so vorstellen, wie den berühmten Indiansummer in den USA. Da ich bei meinen Reisen bisher mit dem Wetter immer glück hatte (toitoitoi) hofften wir auf viele tolle eindrücke! (besonders die beiden Fotofreaks)

Also kauften wir uns am Bahnhof eine „Worldheritage-Pass“ bei dem die Tempeleintritte inklusive sind (kleiner Tipp für zukünftige Japanreisende) und los ging es mit der Tobu-line nach Nikko. Nach 3 stündiger fahrt kamen wir auch schon an und stellten fest, dass wenn die Tempelanlagen nicht währen, man wahrscheinlich nie nach Nikko gekommen wäre, denn die 18.000 Einwohnerstadt hatte richtigen Dorf-Charakter und bot nicht so viel Sehenswertes.

Außerdem gab es einen Turafikujamu (Verkehrsstau) und so war der Weg Richtung Tempelanlage nicht wirklich angenehm. Aber als wir durch den Ort waren, bot sich uns gleich die erste Sehenswürdigkeit, eine heilige Brücke, auf welcher nur der Shogun wandeln durfte und bis heute darf, gäbe es noch einen! Ein sehr beliebtes Fotomotiv, also machten wir auch ein paar aufnahmen (ich wirklich 2, die Freaks 200). Anschließend rein in einen Park und schon waren wir mitten im Geschehen!

Der erste Tempel zeigte sich uns! Und das Laub ringsum war tatsächlich schon im Begriff sich zu färben, ein sehr schöner Anblick!





























































Von da an ging es weiter zum nächsten Tempel, die Namen habe ich leider alle vergessen und das nachschlagen hilft auch nicht weiter, aber der nächste war der Tempel, mit den berühmten drei Affen,

die nichts böses sagen, hören und sehen. Sehr hübsche Anlage, erinnert aber eher an Thailand

denn an Japan, aber so sind sie halt die Japaner, keine Scheu Einflüsse von anderen Kulturen in die Eigene mit einzubinden! (zumindest dort, wo es ihnen passt…)


Da es in Japan schon sehr früh dunkel wird, schließen die Tempel leider auch schon um 16:30, daher machten wir uns langsam auf zu einem etwas entlegenerem Tempel.

Dieser steht glaube ich nicht bei vielen Touris auf der Liste, denn er ist schon etwas verwildert und zugewachsen, aber ich fand gerade das machte ihn sehr charmant! Und es waren halt keine anderen Touris da, was auch mal angenehm sein kann! ;-)








Danach wollten wir nun etwas Essen, am liebsten Sushi! Aber wahrscheinlich, weil Feiertag war und der Ort auch sonst von vielen Touristen besucht wird, waren die Preise sehr teuer und wir kauften uns nur einen Snack im Conbin (Convinience Store) und fuhren zurück nach Tokyo. Der Plan: Sushi vom Band in Asakusa. Um es kurz zu machen, es war auch nicht grade billig, aber jeden Yen wert! Das frischeste und beste Sushi meines Lebens (so fare)!

(Danke Henning für den Insidertipp)

Dann ging es, etwas erschöpft aber sehr satt und zufrieden, auch schon wieder nach Hause! Ein gelungener Ausflug!

Meine bescheidene Hütte:

Hallo, beim ersten Bild sieht man unsere Eingangstür,















gefolgt von meinem Bett!
(und ist schon lang genug oder? Mir genügt es jedenfalls)















Dann die Tür in mein Zimmer, die dürfte ruhig 20 cm. höher sein, aber man kann ja nicht alles haben! ;-)











Mein "Schreibtisch"











Und die Wanne, in der ich meine Erkältung auskuriert habe. Ich weiß immer noch nicht genau wie, aber ich konnte sogar mit dem Kopf untertauchen!!! ;-)

Dienstag, 4. November 2008

Japaner und Sport

Das bedarf einer gesonderten Betrachtung! Denn wer denkt, ach, ich war schon in vielen Stadien, habe schon die verschiedensten Sportarten live gesehen und werde wohl nicht soo viel Neues erleben, der irrt! Und zwar gewaltig!

Ich habe jetzt schon zwei Sportarten besucht und muss sagen, die Japaner haben da so ihre ganz eigene Kultur. So war ich bei einem WM-Qualifikationsspiel Japan gegen Usbekistan. Schon die Anreise zum

Stadion unterscheidet sich von allem, was man aus Deutschland gewohnt ist. Da die U-Bahn hier kronisch Überfüllt ist, war das also schon mal nicht überraschend. Aber obwohl man dem Stadion immer näher kam, wurden die Fans mit Trikot nicht mehr! Es waren trotz

Länderspiel immer noch überwiegend Anzugträger unterwegs. Am Stadion angekommen änderte sich das Bild nur allmählich und selbst im Stadion liefen noch sehr viele im Anzug rum. Ein weiterer Unterschied ist, während des Wegs zum Stadion keinerlei Fangesänge! Eine Stimmung wie auf einer Beerdigung! Dies änderte sich jedoch schlagartig, als die japanische Nationalhymne erklang! Auf ein Mal schienen alle wie aus einer Kehle zu brüllen! Das hat mich sehr beeindruckt. Nach den Hymnen war dann auch Stimmung und die Fangesänge verwandelten das Saitamastadion zu einem Hexenkessel. Das Stadion wurde übrigens für die WM 2002 errichtet und ist ein echtes Schmuckkästchen. Das

Spiel dümpelte leider mehr schlecht als recht vor sich hin, aber zum Glück gab es Bier. Das machte uns das anfeuern gleich leichter. Doch dann die große Überraschung: ab der 80 Min. kein Bierausschank mehr! Undenkbar, aber ich habe es erlebt! Die Verkäufer, die grade am einpacken waren, hatten auch überhaupt kein Verständnis dafür, dass ich so „spät“ noch Bier kaufen wollte! Naja, das Spiel ging am Ende 1:1 aus, weil die Japaner erst zu spät den druck erhöht haben (quasi mit Ende des Bierverkaufs). Bereits kurz vor Abpfiff verließen dann auch die meisten das Stadion. Das lief ebenfalls sehr gesittet und Ruhig ab, so dass bereits kurz nach dem Abpfiff nur die Menschenmasse daran erinnerte, dass hier ein Fußballspiel statt gefunden hatte.




Nach diesem Spiel dachte ich mir, mhm, die Japaner begeistern sich doch so für Baseball, wäre sicherlich mal

interessant ein Spiel live zu sehen. Und ein paar Tage später bekomme ich ne e-Mail von Henning, ob ich nicht Lust hätte für 300 Yen zum Unibaseball zu gehen? Klar hatte ich die! Nach dem Fußballerlebnis, dachte ich mich könne nun nichts mehr schocken, aber weit gefehlt!

Beide Unis boten eine Menge für die Fans. So gehörten neben Cheerleadern

auch Trommler und andere EIINHEITZER zu den Attraktionen auf der Tribüne. Der Anfeuerintusiasmus ging dann auch so weit, dass man sich gar nicht wirklich auf das Spiel konzentrieren konnte! Und nach ungefähr jedem dritten Inning ging das ganze soweit, dass die Hymnen der jeweils schlagenden Uni gesungen wurde und während dieser Zeit haben die Fans der anderen Uni absolut still zu sein! Das war sehr merkwürdig! Nach dem Spiel wiederholte sich diese Prozedur und man durfte nicht einmal den Block verlassen und Nachhause gehen! Nein, man musste erst dem Gegner den nötigen Respekt entgegenkommen lassen! Das gibt’s wohl nur in Japan oder? Also so was habe ich noch nirgends erlebt.

Es hat sich aber trotz aller Kulturschocks gelohnt zu beiden Veranstaltungen gegangen zu sein! Wenn im Februar die Sumo-Saison in Tokyo ist, werde ich mir dies auch noch anschauen! (Sofern der Yen bis dahin nicht 1:1 umgetauscht werden muss! Was ist da im Moment eigentlich los? Der Euro so schwach wie seit 8 Jahren nicht! Na danke! Da ist man einmal außer Landes und schon geht alles den Bach runter oder wie??? Sag mal einer Angie bescheid, dass das nicht so weiter gehen kann!)